Unter dem Motto „Weiterbildung nach der Lehre“ stand ein Unterrichtstag in der Augenoptiker-Fachklasse des dritten Lehrjahres der Berufsschule Trier. Für die angehenden Augenoptiker stellte sich vor allem die Frage: „Prüfung bestanden – was dann?“ Ob Seminare in der Weiterbildung als Geselle, Meisterkurse an staatlichen Schulen oder Akademien oder ein Studium zum Bachelor of Science in Augenoptik und Optometrie – auch nach der bestandenen Abschlussprüfung als Augenoptiker stehen dem Nachwuchs viele Wege offen. Als kompetente Wegweiser waren eigens Günther Neukirchen von der Akademie der Augenoptik in Knechtsteden sowie Ralf Michels von der Fachhochschule Aalen an die Berufsbildende Schule Gestaltung und Technik (GuT) nach Trier gekommen. Ein Auszug aus dem Bericht der Fachlehrer aus der Schulzeitung „Der Meister darf sich seit neuestem auch Bachelor Professional nennen“, erklärte Günther Neukirchen den Auszubildenden. Dies war allen neu. Für die angehende Augenoptikerin Judith war es hingegen besonders wichtig zu erfahren, dass das Aufstiegs-Bafög unabhängig vom Einkommen der Eltern nach der bestandenen Meisterprüfung nur zu einem Bruchteil zurückgezahlt werden müsse. Doch auch jenseits der Landesgrenzen ist Weiterbildung möglich, wie Auszubildende Kristina von Ralf Michels erfuhr: „Wir sind die Hochschule für alle diejenigen, die bereits während des Studiums Zeit im Ausland verbringen wollen. Bis zu drei Semester kann man zum Beispiel in Ungarn, Namibia, Chile oder Finnland verbringen, ohne dass sich die Studienzeit in Aalen verlängert.“
Fazit der Fachklasse nach drei Stunden intensiven Gesprächen: Nicht nur erlernen sie einen abwechslungsreichen Beruf mit handwerklichen, medizinischen und kaufmännischen Aspekten – auch nach der Abschlussprüfung erwartet sie eine berufliche Zukunft mit Vielfalt.